Wandertipps

11 Tipps für Begegnungen mit Weidetieren

Tipps für die Begegnung mit Weidetieren

Ab Juni sind die Weiden in den Bergen wieder bestoßen – also mit Kühen besetzt. Was es bei Begegnungen mit Weidetieren zu beachten gibt, fasst dieser Artikel zusammen.

Nun sind Kühe ja eigentlich gutmütige und gemütliche Tiere. Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man ihnen beim Wiederkäuen zusieht. Das wird meist auch stimmen.

Trotzdem liest man alljährlich von Zwischenfällen mit Kühen, von Angriffen von Kühen auf Menschen. Vorsicht ist also angebracht und ein paar Verhaltensregeln zu wissen schadet sicher nicht.

  1. Durch die Weiden führende Wanderwege nicht verlassen und ruhig mit einer Distanz von mindestens 20 Metern an den Tieren vorbeigehen.
  2. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man den weidenden Tieren nicht zu nahe kommen. Grundsätzlich gilt bei unliebsamen Begegnungen oder wenn die Tiere verärgert werden: Sie könnten beim nächsten Wanderer gereizt sein was vielleicht zu einem Aufschaukeln der Situation führt und dieser dann büßen muss.Manchmal haben Kühe auch in Europa die Vorfahrt.
  3. Man sollte die Tiere nicht erschrecken, sich ihnen nicht unnötig nähern, in die Augen schauen oder gar berühren. Auf keinen Fall sollten Kälber gestreichelt werden, da dies bei den Mutterkühen den Beschützerinstinkt auslöst
  4. Wenn die Herde unruhig wird oder Sie fixiert: Abstand halten bzw. nach Möglichkeit in weitem Bogen um die Tiere herumgehen.
  5. Ist die Herde bereits unruhig oder werden Wanderer bereits von den Rindern fixiert, Abstand halten! Lieber einen Umweg in Kauf nehmen!
  6. Bei einer Begegnung der Kuh mit einem Wanderer bleiben die meisten Tiere erst einmal stehen und fixieren ihr Ziel. Typischerweise heben und senken sie den Kopf und gehen etwas in die Knie. Schnauben bedeutet intensives Riechen, da die Tiere relativ schlecht sehen. Bevor sie loslaufen und zum Angriff übergehen gehen die Rinder meist einige langsame Schritte in Richtung des „Gegners“.
  7. Senken des Kopfes, scharren, brüllen und schnauben sind Drohgebärden und sollten beachtet werden.
  8. Wenn sich die Tiere nähern: Ruhe bewahren, möglichst nicht den Rücken zukehren und langsam weggehen.Kühe können wesentlich besser riechen als sehen.
  9. Eine Jungtierherde besteht aus „Teenagern“. Und wie bei den Menschen sind auch diese jüngeren Tiere übermütig, sehr bewegungsfreudig und neugierig. Hier ist Vorsicht geboten, denn beim Kontakt mit Menschen kann es sein, dass sie unvorhergesehen reagieren.
  10. Kühe sehen in Hunden den Wolf, ihren Feind. Rennt er auf sie zu, geraten sie in Panik. Vor allem Mutterkühe wollen dann ihre Kälber beschützen. Deshalb Hunde an der kurzen Leine führen, wenn möglich auf der von den Tieren abgewandten Seite, so dass er vielleicht nicht gesehen wird. Wenn ein jedoch Angriff bevorsteht, den Hund von der Leine nehmen. Er ist schneller als das Rind und lenkt vom Menschen ab.
  11. Sollte Verteidigung nötig sein: Dem Tier mit einem Stock einen gezielten Schlag auf die Nase versetzen.

Ansonsten: Ich wünsche schöne Wanderungen in den Bergen und auf den Almen und nur erfreuliche Begegnungen mit Weidetieren!

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